Stop-and-go: Umsteigeterminal Lentos
OVERTOURISM! Die Kreuzfahrtsaison startet in Linz wieder sehr ernüchternd!
“Ab 2024 herrscht Anschlusspflicht für Kreuzfahrtschiffe” titelten Printmedien letztes Jahr in großen Lettern. Die stinkenden Kreuzfahrtschiffe sollen an die Steckdose. Der Landstrom zumindest die Abgasbelastung im Donaupark etwas lindern. Doch auch in der zweiten Hälfte des März 2024 dröhnen die Schiffe weiter. Und daran dürfte sich in vielen Fällen auch trotz der großen Steckdosen wenig ändern.
Erst heute am Morgen sah man vor dem Lentos eindrücklich wohin sich der Schiffstourismus entwickelt hat.
Gleich vier Busse warteten für ein einziges Schiff. Die Fremdenführer im trachtigen Heimatfilmlook – ein Herr sogar mit “Legins” unter der Krachledernen – lotsten die betagten Gäste mit Holperenglisch kurz nach 8 von Board.
Kaum starteten die ohnehin nicht vollen Busse zur Ausflugsfahrt legte das Schiff auch schon stromaufwärts wieder ab. Kosten für den angeblich verpflichtenden Landstrom dürften keine entstanden sein. Es sei denn die Option kabellose Stromversorgung war aktiviert. Immerhin war der Anleger um 8:30 Uhr wieder leer. Die Belastungen der Umwelt also nicht ganztägig.
Die Busse aus Bayern dürften in Linz aber leider die Wertschöpfung heute nicht besonders angekurbelt haben. Auch ein Stadtspaziergang der am Schiff verbliebenen Gäste kann eher ausgeschlossen werden.
Ein kleines Stück weiter wurde derweilen die Schmutzwäsche eines anderen Schiffs entladen. Für Transporter aus Passau gilt – wie praktisch – augenscheinlich auch das ausgeschilderte Fahrverbot nicht.
Fazit zum Saisonstart: Die lange angekündigten Verbesserungen der Probleme mit dem Schiffstourismus sind derzeit eher nicht zu sehen.
Hoffnung: Vielleicht bringen die Verantwortlichen bald neue Inputs und Ideen aus New York ein. Es soll kürzlich ja zahlreiche Meetings in Übersee gegeben haben.
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