Kritik an Wegsperren


LinzPLUS: Zwei Grundbesitzer sperren am Pöstlingberg jahrhundertalte Wege

„Die willkürliche Sperre von Linzer Wanderwegen werden wir nicht hinnehmen“

Was ist da los am Pöstlingberg? Mehrere beliebte Wanderwege wurden von zwei Grundbesitzern mit Bändern und hohen Zäunen gesperrt. Die betroffenen Wege (Hochholdweg und Brandstetterweg) bestehen nachweislich seit über hundert Jahren: „Nicht nur darum kämpfen wir gegen diese willkürliche Sperre und für den Erhalt für die Öffentlichkeit. Wenn am Pöstlingberg, der ohnehin unter der immer stärkeren Verbauung leidet, Grundbesitzer ihre Wege der Allgemeinheit entziehen, verstehe ich keinen Spaß. Ich werde entschieden gegen solche Vorgehensweisen auftreten“, sagt Lorenz Potocnik von LinzPLUS.

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Spaziergänger, Erholungssuchende und Wanderer fühlen sich vor den Kopf gestoßen: Vor einiger Zeit zogen zwei private Grundbesitzer am Pöstlingberg östlich der Mayrwiesen hohe Zäune auf und errichteten Sperren, um uralte Wanderwegerl nicht mehr begehbar zu machen. „Es ist mir schleierhaft, aufgrund welcher rechtlicher Grundlage das passierte. Hier wird offensichtlich versucht, das seit einer Ewigkeit bestehende Wegerecht schrittweise auszuhebeln“, sagt Lorenz Potocnik, Fraktionsobmann von LinzPLUS und selbst leidenschaftlicher Wanderer in und um um Linz.

Sowohl der Brandstetterweg als auch der Hochholdweg wurden in einer Nacht- und Nebelaktion abgesperrt, der Zugang vom Pöstlingberg ist über diese beiden Wege vom Dießenleitengraben herauf nun nicht mehr direkt erreichbar. Es wurden mehrere Tafeln aufgestellt, die auf eine eilig gestaltete WordPress-Internetseite verweisen. Dort finden sich aber keinerlei Hinweise auf die Urheber, ein Impressum fehlt.

Auch wenn es nachvollziehbar sei, dass private Grundbesitzer ‚ihre Ruh‘ haben wollen, kann diese Entwicklung nicht gutgeheißen werden. Lorenz Potocnik: „Private Einzelinteressen dürfen nicht höhergestellt werden. Dann hätten wir in kürzester Zeit keinen einzigen Wander- oder Spazierweg mehr in Linz, weil jeder dieser Wege in Teilen auch über nichtöffentliches Gut führt!“

Das Kalkül der Grundbesitzer ist leicht durchschaubar: Durch das Aufstellen von Hindernissen und Zäunen will man das geltende Wegerecht außer Kraft setzen. Denn wehrt sich drei Jahre lang niemand gegen diese Sperren, erlischt das Wegerecht automatisch.

Die weiteren Schritte sind für Lorenz Potocnik klar: Die Namen der Grundbesitzer erheben (diese kommunizierten bislang nur anonym, auch bei den aufgehängten ‚Gesperrt‘-Tafeln fehlt jeglicher Hinweis auf die Urheber) und dann mit aller Kraft dafür kämpfen, dass diese beliebten Linzer Wanderwege für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben.

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