LINZ. Die Eventgeilheit der Stadtlenker kennt auch in der Krise keine Grenzen!

Während die Wohnbevölkerung auf die jahrelang versprochene Badebucht – oder zumindest eine Begrünung des Areals am Urfahrmarkt wartet – platzieren die Stadtverantworklichen Event um Event am Jahrmarktgelände.

Auf Ruhe, Erholung und Entsiegelung dürfte man an der Donau also noch lange warten! Ein Startdatum für den Bau der versprochenen Badebucht liegt bis jetzt ja noch nicht vor.

Hat das nördliche Donauufer erst heuer und für immer das privatwirtschaftlich organisierte “Stadtfest” gewonnen (fand früher am und um den Hauptplatz statt), welches im Nachhinein auch großzügig mit Steuergeld gefördert wurde (Bericht hier), darf sich Urfahr für 2023 gleich noch über ein neues 3-Tages-Festival “freuen”.

Anscheinend möchte man von 16. – 18. Juni 2023 unter dem Titel “Lido Sounds” bis zu 90.000 Menschen an die Donau locken. Ein Verkehrschaos samt mannigfaltiger Belästigungen für einen halben Stadtteil dürften somit vorprogrammiert sein. Es sei denn, die Gäste kommen per Schiff über die neue Anlegestelle.

Der Event wird das “Ahoi! Pop Festival” im Donaupark ersetzen. Nachdem die Veranstalter aber heuer etwa das Konzert von Element Of Crime sogar aus dem Donaupark auf die deutlich kleinere Bühne in den Posthof Innenhof verlegt haben, wirkt die Vergrößerung der Aktivitäten zumindest etwas kurios.

Auch kurios sind die Präsentationsunterlagen des Vorhabens. So wurden beim Rendering des Konzertgeländes doch glatt – sicher zufällig – die Wohnhäuser mit hunderten Wohnungen direkt am Marktgelände einfach vergessen. Ein Schelm wer Böses denkt …

Wer in Zeiten 10%-iger Inflation noch Geld im Börserl hat, kann ab 107 Euro pro Tag Karten für die Darbietungen auf 2 Bühnen erwerben. Unter anderem wird mit den Toten Hosen gelockt, wobei das Comfortticket für wohlfeile € 217 “Alkoholfreie Getränke, sowie Wein und Bier bis Konzertende” inkludieren würde.

Stadtfest bekommt auch heuer viel Förderung!

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