Neue Einsatzleitzentrale der Berufsfeuerwehr
Höchste Sicherheit nach dem letzten Stand der Technik
Wer im Linzer Vorwahlbereich (0732) den Notruf 122 wählt, gelangt automatisch in die Nachrichtenzentrale der Berufsfeuerwehr Linz. Diese ist in den vergangenen vier Jahren adaptiert und auf den letzten Stand der Technik gebracht worden. Die Leitstelle bildet das Herzstück der Kommunikation im Einsatzfall.
Am Dienstag, 2. Februar 2021, besichtigten Bürgermeister Klaus Luger, Sicherheitsreferent Stadtrat Michael Raml und Magistratsdirektorin Mag.a Ulrike Huemer im Beisein von Branddirektor DI Dr. Christian Puchner die Anlage in der Hauptfeuerwache an der Wienerstraße und ließen sich die Funktionalität sowie die technischen Abläufe vor Ort erklären.
„Die neue Einsatzleitzentrale vereint höchste Sicherheit mit dem letzten Stand der Technik. Dank der Digitalisierung und noch effizienterer Koordination ist es der Berufsfeuerwehr Linz und den freiwilligen Feuerwehren möglich, noch rascher und gezielter am Einsatzort zu sein“, betonen Bürgermeister Klaus Luger und Sicherheitsstadtrat Michael Raml, der auch Feuerwehrreferent ist.
Je nach Lage und Einsatzstichwort werden die Einsatzkräfte von der Zentrale über Sirene und Piepser verständigt. Die Alarmierung erfolgt über das digitale Warn- und Alarmsystem, das vor einigen Jahren aufgebaut wurde. Dieses wird gemeinsam mit dem OÖ. Landesfeuerwehrverband und der Freiwilligen Feuerwehr Wels von der Berufsfeuerwehr Linz im Leitstellenverbund betrieben. Ziel ist es, neben der unabhängigen Einsatzabwicklung und Einsatzverwaltung jeder einzelnen Einsatzorganisation für den Starklastfall und sonstige Großereignisse gerüstet zu sein.
Dazu wurden im Vorfeld die Räumlichkeiten der Nachrichtenzentrale in den Jahren 2017 und 2018 im zweiten Obergeschoß der Hauptfeuerwache neu errichtet. Nach der Installation der Sprachkommunikationsanlage und der Haustechnik ist nun in den Jahren 2019 und 2020 eine neue Einsatzleittechnik installiert worden. Die Investitionen der Stadt Linz für die Adaptierung der Räume und die technische Einrichtung betrugen eine Million Euro.
Bei mehr als 4.000 Einsätzen jährlich, bei denen es um jede Sekunde geht, verschafft die neue Technik den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren im Raum Linz einen Zeitvorsprung, ermöglicht rascheres Lokalisieren des Brand- beziehungsweise Einsatzorts und daher rascheres Einschreiten.
24 Stunden-Besetzung wie in einem Flughafentower
Die Einsatzleitzentrale ist 24 Stunden am Tag, also rund um die Uhr, besetzt. Von einem Team aus drei speziell geschulten Mitarbeitern werden sämtliche Notrufe aus dem Linzer Stadtgebiet entgegengenommen. Das geschieht im Leitstellenverbund mit dem Landesfeuerwehrkommando beziehungsweise der Feuerwehr Wels, das heißt, dass etwa bei Großschadensereignissen entsprechende rasche Kapazitätsverlagerungen und damit mehr Flexibilität gewährleistet sind.
Auf einem Dutzend Bildschirmen ist ähnlich wie in einem Flughafentower zu sehen, welche Fahrzeuge der beiden Feuerwachen der BF Linz und der vier Freiwilligen Feuerwehren wann und wo verfügbar oder im Einsatz sind.
Per Videokameras können die beiden Wachen der Berufsfeuerwehr überwacht und aus der Leitstelle ferngesteuert werden. Auf etwa 200 Quadratmetern wurden in den ehemaligen Räumlichkeiten des vorbeugenden Brandschutzes ein großer Technikraum, ein Stabsraum und ein Raum für den Dienstführenden sowie barrierefreie Sanitäreinrichtungen geschaffen.
Sprach- und Kommunikationsanlage ist einsatzbereit
Die vor kurzem fertiggestellte Sprach- und Kommunikationsanlage (für Telefonie, Funk, Alarmierung, Ortung, Notrufdisposition etc.) wird ab 2022 noch durch ein technisch verbessertes Einsatzleitsystem ergänzt, für das aktuell eine Ausschreibung läuft.
Neues verbessertes Einsatzleitsystem ab 2022
Dieses Einsatzleitsystem soll eine noch effizientere Vernetzung der Einsatzkräfte ermöglichen. Alle Blaulichtorganisationen, also auch Polizei und Rettung sollen zukünftig in ein einheitliches System per Schnittstellen integriert sein, dass einen Daten-Austausch in Echtzeit und damit eine exaktere Abstimmung und Orientierung der Einsatzkräfte, beispielsweise mittels GPS-Koordinaten, ermöglicht.
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