Rabengruber: Wo bleibt der Nutzen für die Allgemeinheit beim Projekt Trinity?
Geplante Hochhäuser auf dem Nestlé-Areal werfen viele Fragen auf!
Mehr Fragen als Antworten wirft das Vorhaben, auf dem Nestlé-Areal Hochhäuser zu errichten, auf. Diese betreffen vor allem die Auswirkungen für die Stadt, den Stadtteil und die BewohnerInnen. „Es ist immer das gleiche Spiel. Wird in Linz ein Hochhaus gebaut, ist lediglich der Nutzen für die InvestorInnen ersichtlich. Was die Allgemeinheit davon hat, bleibt hingegen unklar“, macht Markus Rabengruber, Stadtplanungsexperte und Kandidat der Grünen für die Gemeinderatswahlen, deutlich. Um mehr Transparenz zu schaffen, fordern die Grünen Linz daher die Offenlegung der Detailplanungen und die Ergebnisse der Untersuchungen zu dem Projekt – vor allem jene aus der bei der Planung von Hochhäusern verpflichtend abzuarbeitenden 10-Punkte-Checkliste.
Vor allem für die BürgerInnen wichtige Fragen sind bei der Präsentation der Pläne für das Nestlé-Areal unbeantwortet geblieben. „Völlig unklar sind im Generellen die stadtklimatologischen Auswirkungen dieser Hochhäuser und im Speziellen die Auswirkung auf die unmittelbare Nachbarschaft. Wie sieht die Detailplanung hinsichtlich der Einbindung der Öffis und des Radverkehrs aus? Warum sind mehr Abstellplätze für Autos als für Fahrräder angedacht? Ist der angekündigte Park tatsächlich öffentlich zugänglich und was heißt das? Wird hier wirklich an der Entstehung eines Parks gearbeitet oder ist das in Wirklichkeit nur eine Dachbegrünung über der Tiefagarage? Das sind alles Fragen, auf die es noch keine Antworten gibt bzw. noch nicht konkret beantwortet wurden“, so Rabengruber. Momentan sind nur Mutmaßungen möglich, aber schon alleine die Tatsache, dass wieder drei Türme errichtet werden sollen, lässt die Bevölkerung und die Fachleute hellhörig werden. „Selten profitiert das Umfeld von Hochhäusern aber immer profitieren die Investoren davon“, informiert Rabengruber.
Unterdessen stoßen die mittlerweile zahlreichen Hochhaus-Projekte, die in Linz in den kommenden Jahren in die Höhe wachsen sollen, auf Kritik bei städtebaulichen Initiativen – darunter der Architekt und Dombaumeister Wolfgang Schaffer. „Die Argumente der Fachleute sollten ernst genommen werden“, gibt Rabengruber zu bedenken.
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