Bauarbeiten bremsen RadfahrerInnen unnötig ein


Eigene Radspuren bei Baustellen auch in Linz einführen.

Wie jeden Sommer finden sich auch derzeit viele Baustellen im Stadtgebiet. Besonders RadfahrerInnen bleiben hier weiterhin meistens auf der Strecke. Gerade im Baustellensommer wird überdeutlich, wie dringend es bei Straßenbauprojekten und Straßensanierungen ein fahrradgerechtes Baustellenmanagement braucht.

„Im Gegensatz zu anderen Städten wird beim Verkehrsfluss in Baustellenbereichen oft nach wie vor nur auf den Auto- und nicht den Radverkehr Rücksicht genommen. Dadurch werden die RadfahrerInnen unnötig eingebremst und es kommt immer wieder zu gefährlichen Situationen zwischen den unterschiedlichen VerkehrsteilnehmerInnen. Verkehrsreferent und Vizebürgermeister Hein ist daher gefordert, dass in Baustellenbereichen auch in Linz künftig beispielsweise eigene Radspuren eingeführt werden, wenn vorhandene Radwege durch Bauarbeiten nicht benutzbar sind“, fordert Klaus Grininger, Mobilitätssprecher der Grünen Linz.  

Bereits 2011 beschloss der Gemeinderat auf Initiative der Grünen eine verbindliche Fahrradverträglichkeitsprüfung für Straßenbauprojekte und Straßensanierungen. Geschehen ist abgesehen von Lippenbekenntnissen der seither wechselnden und zuständigen Verkehrsreferenten wenig. Einmal mehr fordern die Grünen daher entsprechende verbindliche Kriterien und ein fahrradgerechtes Baustellenmanagement zur Attraktivierung des Radverkehrs und für mehr Sicherheit.

Gleicht das Radfahren in unserer Stadt ohnehin oft genug einem Hindernisparcours, erschweren Bauarbeiten das Vorankommen im Sommer oftmals zusätzlich. Wie es gelingt, den Radverkehr sicher und zügig durch Baustellenbereiche zu führen, zeigen die Beispiele aus Städten wie Innsbruck oder dem deutschen Tübingen. Dort werden bei Baustellen immer öfter eigene Spuren für RadfahrerInnen eingerichtet. „Solche Maßnahmen braucht es auch in Linz. Bei allem Verständnis für Bauarbeiten: Es kann nicht sein, dass wieder einmal die Menschen, die mit dem Bike durch die Stadt fahren diejenigen sind, die hier auf der Strecke bleiben“, betont Grininger.Wie sehr Baustellen in Linz lediglich auf den Autoverkehr ausgerichtet sind, zeigt sich nicht nur daran, dass in diesen Bereichen keine eigenen Radspuren vorhanden sind. Teilweise sind die an die Bauarbeiten angrenzenden Radwege nur deshalb eingeschränkt benutzbar, weil dort eigens für den Pkw-Verkehr aufgestellte Verkehrszeichen zu Hindernissen werden. „Es ist höchste Zeit, dass der zuständige Verkehrsreferent in die Gänge kommt und der Radverkehr bei der Einrichtung von Baustellen die nötige Berücksichtigung findet. Eigene Radwege in Baustellenbereichen müssen jedenfalls die Regel werden und dürfen nicht länger die Ausnahme in unserer Stadt bleiben“, so Grininger. 

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