Black Wings: Niederlage in Innsbruck


Stahlstädter zeigen nicht ihre beste Leistung und verlieren in Tirol.
In einer wahren Strafenorgie müssen sich die Steinbach Black Wings 1992 den Innsbrucker Haien mit 2:5 geschlagen geben. Über das gesamte Spiel hinweg fehlt den Steinbach Black Wings 1992 die nötige Durchschlagskraft in der Offensive. Effizienter präsentieren sich die Gastgeber, die im zweiten Drittel in Führung gehen und am Ende einen Sieg mit drei Toren Vorsprung herausspielen. Die Oberösterreicher bleiben damit auf Platz fünf der Qualifikationsrunde stecken.

Beide Teams starten eher zurückhaltend in die Partie und lassen sich zunächst nicht aus der Reserve locken. Die erste gute Möglichkeit tut sich nach schönem Umicevic-Pass für Lebler auf, im letzten Moment wird der Kapitän noch am Abschluss gehindert. Die Black Wings haben in der Folge mehr vom Spiel und versuchen die Scheibe so schnell wie möglich vor das Innsbrucker Tor zu bringen. Richtig gefährlich wird es erst wieder in der zwölften Minute, als Karppinen den Puck durch die Schoner McCollums nur hauchdünn am Tor vorbeischiebt.

WERBUNG

In der 15. Minute kassiert Piché eine fragwürdige Strafe wegen Behinderung. Nur 33 Sekunden danach folgt ihm Bartulis, der HCI-Topscorer Ciampini mit seinen Fäusten unsanft zu Boden streckt. Mit der 5:3-Überzahl bauen die Haie erstmals Druck auf und belohnen sich prompt. Etwas glücklich bugsiert Kromp den Puck über die Linie – das Bein eines Linzers fälscht den Hartgummi noch entscheidend ab. Doch auch der HCI nimmt eine Strafe und so bietet sich für die Black Wings im Powerplay die Chance zum Ausgleich. Ein klarer Fall für Liga-Toptorjäger Lebler, der einen Schuss aus halbrechter Position ansatzlos zum 1:1 ins Kreuzeck zimmert. Gut gemacht auch von Brucker, der Goalie McCollum entscheidend die Sicht verstellt.

Im zweiten Drittel sprechen die Referees insgesamt zwölf Strafminuten aus. Drei Mal erwischt es einen Linzer, ebenso oft muss ein Spieler der Innsbrucker in die Kühlbox. Der HCI tritt nun etwas entschlossener auf und erarbeitet sich in der 24. Minute die erste Topchance. Kromp muss die Scheibe knapp vor dem Tor nur noch über die Linie drücken, doch Linz-Goalie Kickert reagiert sensationell und sichert mit einer Stockabwehr den Puck. In der 29. Minute folgt die Führung der Tiroler. Im Powerplay findet Sideroff am linken Bullykreis Ciampini, der sofort ins kurze Eck abzieht und Kickert keine Chance lässt.

Erst in der Schlussphase des Mittelabschnitts kommen die Black Wings wieder in Schwung. In Überzahl wird viel Druck aufgebaut und die Scheibe gefährlich vor das Innsbrucker Tor gebracht. Die beste Gelegenheit bietet sich Umicevic, der erst an McCollum scheitert und im Nachschuss nur die Stange trifft. Kurz vor der Pause versucht sich Hytönen mit einem Schuss – wieder ist der starke Schlussmann des HCI am Posten. So gehen die Innsbrucker nicht ganz unverdient mit einem knappen Vorsprung in die letzte Pause.

Die Black Wings kommen nicht so recht in die Gänge und lassen weiterhin die nötige Durchschlagskraft in der Offensive vermissen. Kaltschnäuziger agieren die Gastgeber, die in der 45. Minute auf 3:1 erhöhen. Der Puck springt vor Bartulis etwas unglücklich auf, Innsbrucks Tansey stibitzt sich den Puck und lässt mit einer schönen Täuschung Kickert keine Chance. Vier Minuten später legen die Tiroler den nächsten Treffer nach. Über Umwege landet die Scheibe bei Jennes, der sich den Puck auf die Backhand legt und zum 4:1 trifft. Exakt eine Minute danach bringt Yan die Stahlstädter wieder heran. Nach einem Kragl-Schuss staubt der Flügelstürmer zum 2:4 ab.
In der Schlussphase geht’s nochmals heiß her auf dem Eis. Karppinen scheitert nach einem Breakaway, ein Schuss von Pelletier wird von McCullom stark pariert. Bevor Innsbrucks Paulweber seine Strafe wegen Cross Checks antritt, nimmt Linz-Coach Ceman ein Time Out. In Überzahl feuern die Black Wings aus allen Rohren, immer wieder stemmt sich der Tiroler Torhüter reaktionsschnell dagegen. Drei Minuten vor der Schlusssirene weicht Kickert einem sechsten Spieler auf dem Eis – doch nur für wenige Sekunden. Nach einem harmlosen Zweikampf erhält Umicevic eine Strafe. Der Schwede ist außer sich und bekommt weitere zwei Minuten aufgebrummt. Kurz darauf machen die Innsbrucker durch das 5:2 von Kromp alles klar. Vier Sekunden vor Spielende geraten Piché und Racine-Clark aneinander, beide bekommen noch zwei plus zehn Strafminuten aufgebrummt. Im dritten Drittel sprechen die Unparteiischen insgesamt 36 Strafminuten aus.

Die Steinbach Black Wings 1992 verpassen mit dem 2:5 die Gelegenheit in der Tabelle weiter Boden gut zu machen. Mit neun Punkten bleiben die Oberösterreicher auf Platz fünf. Innsbruck bleibt mit nun sieben Zählern am Tabellenende. Schon am Freitag treffen die beiden Kontrahenten in der Linz AG Eisarena erneut aufeinander.

HC Innsbruck – Steinbach Black Wings 1992 5:2 (1:1, 1:0, 3:1)
Torschützen: 1:0 Kromp (17./PP2), 1:1 Lebler (19./PP1), 2:1 Ciampini (31./PP1), 3:1 Tansey (46.), 4:1 Jennes (50.), 4:2 Yan (51.) 5:2 Kromp (58./PP1);
Strafminuten: 28 bzw 28
Torschüsse: 27 bzw 41
Referees: Berneker, Ofner, Seewald, Sparer
TIWAG Arena Innsbruck

Folge uns in den sozialen Netzwerken
instagram facebook twitteryoutubeyoutube