Manhal: Linzer Radverleih muss günstiger werden


„Zumindest jede erste halbe Stunde muss beim neuen Linzer Radverleih kostenlos angeboten werden“, pocht die Klubobfrau der Linzer Volkspartei Elisabeth Manhal auf Einhaltung des vereinbarten Vertrages für den öffentlichen Radverleih, in dem eine Einschränkung auf die erste halbe Stunde pro Tag nicht vorgesehen ist (siehe Anhang). „Eine Auslegung zu Lasten der Stadt darf nicht akzeptiert werden“, fordert Klubobfrau Elisabeth Manhal bei diesem Punkt den zuständigen FPÖ-Verkehrsreferenten Vbgm. Hein zum Handeln auf. „Wir stehen voll hinter dem Fahrradverleihsystem, wollen aber keine nachträglichen Verschlechterungen. Leider haben SPÖ, FPÖ und NEOS in der vergangenen Gemeinderatssitzung die überraschend hoch angesetzten Verleihtarife akzeptiert“, ist Manhal enttäuscht, beurteilt aber zumindest die Bereitschaft des Betreibers positiv, zusätzliche Verleihstandorte bei den Universitäten und der Tabakfabrik anzudenken.

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„Die Gratis-Halbe-Stunde ist vertraglich vereinbart“, verweist Manhal auf Punkt 7.4. des Konzessionsvertrages zum Fahrradverleih-System – darin heißt es: „Beim Tarifsystem ist zu berücksichtigen, dass die erste halbe Stunde gratis angeboten werden muss.“ Die Stadt darf die aktuelle geltende einseitige Einschränkung der Gratis-Halbe Stunde daher nicht als vertragskonform akzeptieren. Denn so könnte die erste halbe Stunde gratis auch pro Woche, pro Monat oder überhaupt pro Anmeldung durch den Konzessionsnehmer eingeschränkt werden, wie Manhal betont: „Wien ist im Vergleich radfreundlicher und vor allem günstiger als Linz, indem überhaupt eine ganze Stunde gratis angeboten wird.“

Es sei bedauerlich genug, dass es für die überraschend hohen Tarife mit einem Euro pro 15 Minuten das Einvernehmen seitens der Stadt gegeben hat. Laut Vertrag wird das Tarifsystem in Kooperation zwischen der Stadt und dem Betreiber festgelegt und ist „einvernehmlich abzustimmen“. Für die Vertragsumsetzung ist der Linzer Verkehrsreferent zuständig und er trägt damit auch die Verantwortung. Eigentlich sollte laut Vertrag das Tarifmodell nur eine untergeordnete Rolle spielen. Denn die Stadt hat sich für ein primär werbefinanziertes Fahrradverleihsystem entschieden. „Immerhin stellt die Stadt Linz dem Betreiber exklusive Werbemöglichkeiten an insgesamt 40 Innenstadtstandorten im Wert von mehreren hunderttausend Euro unentgeltlich zur Verfügung“, ergänzt Manhal.

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