So schmal und schon ein Radweg?


LINZ. Radlobby kritisiert die Erneuerung vom Mini-Radstreifen an der B126!

Die Leonfeldner Straße wurde im Bereich zwischen Linz/Gründberg und Beginn des Haselgrabens vom Land OÖ umfangreich saniert. Auf eine sichere Radinfrastruktur wurde, trotz jahrzehntelanger Beteuerungen hier etwas verbessern zu wollen, vergessen oder verzichtet. Und so passiert es, dass im Jahre 2022 schmale 78-Zentimeter-Mini-Radfahrstreifen, die laut Radlobby jeglichen Richtlinien widersprechen, funkelnagelneu markiert werden.

Diese baulichen Maßnahmen führten jedoch nicht zu einer Verbesserung, sondern zu einer Erneuerung und teilweise Verschärfung der vorherigen Mängel. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) wie auch die Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS), insbesonders in der Novelle vom 1. Oktober 2022, wurden ignoriert, sodass nun eine rechtswidrige Radinfrastruktur vorliegt – neu ausgemalt und mit Kanalgittern, die noch mehr rumpeln als vorher.

Die neu markierten Radfahrstreifen sind – wie vor der Sanierung – wieder nur zwischen 78 und 100 cm schmal. Dies widerspricht den Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS).

Laut den Richtlinien müssen Radfahrstreifen in der schlechtesten Ausbaustufe mindestens 1,50 m breit sein, auf Radschnellverbindungen >= 2,50 m breit sein und neben Längsparkern 2,00 Meter breit sein. In der derzeitigen Ausführung sind sie also nur ein Drittel so breit wie rechtlich vorgeschrieben!

Die Radlobby sieht die Mini-Radwege regelwidrig ausgeführt und es könnte für die Stadt Linz und das Land OÖ zu haftungsrechtlichen Problemen bei Unfällen kommen.

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