4 Straßennamen geht es an den Kragen!


LINZ. An die 400 Betroffene bekommen neue Anschrift auf Kosten der Steuerzahler!

UMBENENNUNG! Was diese “Gute Tat” vor Weihnachten genau bringen soll ist eher rätselhaft. Fix ist jedoch ein großer Aufwand, nicht nur für die direkt Betroffenen. Anscheinend gefallen sich aber manche Linzer Stadtpolitiker vor allem dann selbst ganz besonders gut, wenn sie Zeichen setzen und Aussendungen darüber verschicken können.

In der heutigen Sitzung des Stadtsenats soll mit Stimmen von SPÖ (4), ÖVP (2) und GRÜNE (1) gegen die FPÖ (1) die Umbenennung der vier von Experten als “belastet” eingestufter Straßen besiegelt werden.

Porscheweg, Reslweg, Pfitznerstraße und Gföllnerstraße werden gestrichen und das Stadtarchiv wird bis Februar neue Namen vorschlagen. Die Tendenz dürfte übrigens ersten Gerüchten nach zu Frauen als neue Namensgeber gehen. Denn auch an der Unterrepräsentiertheit von Frauennamen auf Linzer Straßenschildern arbeiten sich bekanntlich einige Stadtpolitiker sehr gerne und konsequent ab.

Die Stadt Linz – also der Steuerzahler – wird zwar die Kosten für die rund 400 direkt betroffenen Bewohner und Betriebe übernehmen, Gedanken zu Aufwänden Dritter oder einen echten Nutzen aus der Aktion sind nicht zu erkennen. Ob in diesen schwierigen Zeiten für die Menschen der Fokus von Lokalpolitikern auf das Setzen von Zeichen und Symbolen zu legen ist, erscheint zumindest sehr fraglich!

Symbolpolitik ist in Linz aber modern!

Das Jahr 2022 war stark vom Zeichensetzen geprägt. So bekam Linz mehrere Regenbogenzebrastreifen – Bericht hier – samt dortiger Selbstinszenierungen von Lokalpolitikern zu sehen. Ein Wirkungsbeleg wurde bis dato aber noch nicht nachgereicht.

Linz bekam auch eine Countdownampel – Bericht hier – die ganze 7 Zahlen tickert. Dafür aber für fotolastige Presseaussendungen ein guter Aufhänger war.

Ein weiteres neues Zeichen sind beispielsweise die Erinnerungsstelen für jüdische Opfer des Nationalsozialismus. Die als Kunstprojekt ausgeführten Stelen mit Klingeln dürften trotz medialer Begleitung nicht wirklich im Bewusstsein der Bewohner angekommen sin. Die Säulen verkommen nun zu Hundeklos, werden zum Sperrmüllplatz – Bericht hier – und inzwischen sogar mit Graffitis beschmiert.

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