Lichtblick statt Blackout: Warum wir beim Weltverbessern neu denken müssen


Mittlerweile kleben selbst in Linz regelmäßig junge und nicht mehr ganz so junge „Aktivisten“ auf den Straßen, um nichts geringeres als die Welt zu retten. Doch ob sich die Klimakleber jemals die Frage gestellt haben, ob sie möglicherweise aus den richtigen Gründen die falschen Forderungen stellen? Autor und Wissenschaftshumorist Vince Ebert macht das – und schont dabei weder Klischees noch das Zwerchfell.

Ebert studierte Physik, arbeitete als Unternehmensberater und startete 1998 seine Karriere als Kabarettist. Die FAZ nennt ihn so „scharf- wie hintersinnig“ – und das wird jeder bestätigen, der den Wissenschaftskabarettisten Live oder im Fernsehen erlebt hat. In seinem neuen Buch „Lichtblick statt Blackout“ hinterfragt er mit kritisch-humoristischer Feder den Zeitgeist und unseren Ehrgeiz, den Planeten zu retten. Doch: Kann Deutschland, das schon mit dem Bau eines Flughafens überfordert ist, wirklich das Klima retten?

Erstmalig sinken die Temperaturen dieser Tage in den Minusbereich. Doch möglicherweise müssen wir uns bald nicht nur im Freien warm anziehen. Eine Situation, in die wir uns durch viele falsche Entscheidungen in der Vergangenheit selbst gebracht haben. Wussten Sie, dass in Finnland die Grünen auf Kernenergie setzen? Und dass, würde Deutschland ganz auf Wind und Sonne setzen, in einer windstillen Nacht die Energiespeicher schon nach 40 Minuten leer sind?

Mit kritisch humoristischer Feder hinterfragt der Physiker Vince Ebert den Zeitgeist und den Ehrgeiz, die Welt zu retten. Wäre eine Anpassung an die Klimaveränderungen nicht zielführender, als der Versuch, sie zu verhindern? Ist die Energiewende überhaupt umsetzbar? Brauchen wir gar einen völlig neuen Denkansatz? Eberts Plädoyer für eine leidenschaftliche Debatte ohne Scheuklappen ist überfällig. Das Buch ist in wenigen Monaten in mittlerweile neunter Auflage erschienen – ein Beleg dafür, wie überfällig diese Debatte ist.

Vince Ebert: Lichtblick statt Blackout: Warum wir beim Weltverbessern neu denken müssen.
Dtv, 224 Seiten, 16 Euro

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