Stadtwache Bilanz 2022
LINZ. Mehr als die Hälfte der “Einsätze” betrifft anscheinend parkende Autos!
Die veröffentlichte Jahresstatistik der Stadtwache zeigt kuriosen Fokus der als Ordnungsdienst firmierenden Organisation.
Die Mitarbeiter der Ordnungsdienst der Stadt Linz GmbH waren laut Aussendung “bis zu 50.000 Stunden im Außendienst unterwegs”, brachten es aber nur auf 16.114 Amtshandlungen. Wobei erneut die Überwachung der gebührenfreien Kurzparkzonen dem Team ganz besonders am Herzen zu liegen schien. Ganze 8.310 Mal wurden Halte- und Parkverbote als “nicht eingehalten” vermeldet und es gab eine Strafe für die Lenker.
Undisziplinierte Hundehaltung konnte im gesamten Jahr 2022 dagegen nur 444 Mal ausfinding gemacht werden. Und nur 803 Vorgänge betrafen die Bettelei. Zwei Themenbereiche die leidgeplagte Linzer in einigen Stadtteilen vermutlich täglich schon dutzendfach betreffen. Weiters wurden auch nur 87 Einschreitungen als Folge illegaler Müllablagerung verzeichnet. Im ganzen Jahr 2022 wohlgemerkt!
Die auf der Website – als eine der Kernaufgaben – in roter Farbe angeführte “Vermeidung strafbarer Handlungen durch Anwesenheit” kennt man derweilen leider oft nur aus Beschwerden auf der städtischen Meldeplattform. Denn dort wünschen sich viele Bürger deutlich mehr Anwesenheit der Stadtwächter in Brennpunktbereichen. Die Bestreifung der Kurzparkzonen erscheint vielen Linzern allerdings eher nicht so wichtig.
Auch die Dienstzeiten könnte man mit einem Blick auf die oft zitierte Lebensrealität der Bevölkerung einem Update unterziehen. Zwischen 6:30 und 22:30 Uhr ist vor allem in Bereichen wie dem Volksgarten sicher nicht die heißeste Phase für mehr Ordnung und Sauberkeit in der Stadt.
Fix eingeplant für 2023 dürfte bereits der Umzug des Hauptquartiers sein.
„Im heurigen Jahr soll der Ordnungsdienst einen neuen, zentral gelegenen Stützpunkt beziehen. Die Geschäftsführung ist dazu in intensiven Verhandlungen mit einem potentiellen Vermieter. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir heuer umziehen können und somit noch effizienter für die Linzerinnen und Linzer arbeiten können“, kündigt Stadtrat Raml für das heurige Jahr an.
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