Stadtwache anscheinend eher eine Parkwache


LINZ. Im Schnitt kommen Ordnungsdienst-Mitarbeiter anscheinend auf nur etwa 3 Einsätze pro Person und Tag!

Da helfen selbst lobende Überschriften in Presseaussendungen nicht viel!

Was bereits Medien wie die OÖ Nachrichten – Ordnungsdienst wird immer mehr zum Parkwächter – in den Raum stellten, liegt nun als Beleg schriftlich vor. Der Ordnungsdienst – unter Linzern gemeinhin als Stadtwache bekannt – kümmert sich sehr intensiv um den ruhenden Verkehr. Also, um die parkenden Autos der Linzer. Viel weniger oft aber augenscheinlich um die echten Probleme der Bürger.

“An erster Stelle standen dabei erneut die Überwachung der gebührenfreien Kurzparkzonen …” wird heute per Aussendung berichtet. 10.537 “Einsätze” gab es wegen Halte- und Parkverbote, die nicht eingehalten wurden. Exakt 18.541 Mal traten die Hüter der Ordnung im Jahr 2023 übrigens in Aktion.

Undisziplinierte Hundehaltung beschäftigte die Ordnungsdienst-Teams im Vorjahr jedoch nur 446 Mal. Hauptsächlich wurde dann Aufklärungsarbeit aufgrund von Verstößen gegen die Leinen- und Beißkorbpflicht geleistet.

Und gleich überhaupt nur 64 Einschreitungen (!) gab es als Folge illegaler Müllablagerung. Wer die Landeshauptstadt und das Ortsbild kennt, dürfte angesichts der sehr niedrigen Zahl etwas verwundert sein.

Weiters wird noch vom Erfolg in Sachen Personaloffensive des Linzer Ordnungsdienstes berichtet. Vier neue Mitarbeiter konnte man gewinnen und es laufen weitere Bewerbungsgespräche. Ziel sei es, bis Ende des ersten Quartals 2024 wieder die volle Personalstärke von 30 Außendienstmitarbeitern zu erreichen.

Die sehr niedrige Zahl an Einsätzen im Jahr 2023 lenkt den Blick auf eine kleine Überschlagsrechnung. Rechnet man die 18.541 Einsätze durch die – angestrebten – 30 Mitarbeiter im Außendienst und nimmt man im Schnitt unter Berücksichtigung von Urlaub, Krankenstand, etc. 200 Arbeitstage an, so kommt man auf gerade einmal 3 Einsätze pro Person und Dienst.

Laut Transferbericht der Stadt Linz bekam der Ordnungsdienst im Jahr 2022 etwa € 1,8 Millionen! Der Zuschuss erhöhte sich um € 119.000 (+7,2%) im Vergleich zum Vorjahr.

Link:
OÖ Nachrichten

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