Zum Glück ist Labyrinth sehr klein geraten!
LINZ. Gebrauchtbaumausstellung zeigt welch kuriosen Fokus die Lebensstadt zelebriert.
Während sich Politiker und Totholzmedien über die Zustände im Volksgarten freuen, es gab an der Parkanlage angeblich weniger Schäden heuer, wundern sich Passanten über die Gebrauchtbaumbeschau am Hauptplatz. 2024 startet jedenfalls mit viel Kopfschütteln.
Die Stadt Linz präsentiert neben der Pestsäule ab Freitag ein sogenanntes “Glückslabyrinth” und bewirbt die abgegitterte Fläche als eine neue kostenlose Winterattraktion. Die frohe Kunde über die mit “Nachhaltigkeit” beworbene Idee wird übrigens auch an zahlreiche Benutzer der Meta-Plattformen als bezahlte Werbung ausgespielt. Bis Mittwoch Mittag wurden schon über 72.000 User (Bibliotheks-ID: 1075606203566388) mit der Werbung bedacht.
Irgendwie scheint man in Linz krampfhaft permanent einen Event als Trigger und Aufhänger präsentieren zu müssen. Die Idee alte Weihnachtsbäume auszustellen ist ja nur eines von vielen vermeintlich innovativen Projekten. Ein verwunderlicher Fokus für eine Stadtverwaltung. Immerhin gäbe es zentralere Basisaufgaben für eine städtische Verwaltung.
Beispiele? Gerne!
Erinnert man sich an die Schneefälle (ca. 25cm) Anfang Dezember, den schlechten Räumgrad und das tagelange Chaos in der Stadt, man könnte Handlungsbedarf sehen. Auch weil – so sagen Insider – das Schneeräumgerät der Stadt schon deutlich in die Jahre gekommen ist. Investitionen dringend nötig wären.
Neuerlich muss man auf den Umgang der Klimastadt mit Parkanlagen hinweisen. Es ist kein Ruhmestag wenn es in einem städtischen Park nach einem vermeidbaren (!) Winterevent weniger Schäden gibt als in den Jahren zuvor. Keine Schäden muss die Devise sein. Städtische Verwaltung sollte das Allgemeingut der Bürger schützen, nicht der kommerziellen Nutzung durch Dritte preisgeben.
Auch erinnerst sei an dieser Stelle etwa an das völlig deplatzierte neue Musikfestival an der Donau. Dort fehlt bis heute nicht nur der geköpfte Baum – der Kommerz dürfte sich hier durchgesetzt haben – sondern auch eine Info zum Verbleib der angeblich so hohen Strafe für den Baumschnitt. Bis heute warten Anwohner dort übrigens auf die Beseitigung der Schäden durch Zaungäste.
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