Befremdlich: Zwangsbeschallung der City auf 4 Tage ausgeweitet!


LINZ. Die vorgebliche Lebensstadt setzt zum Vorjahresdrama noch einen Tag drauf.

Unglaublich! Mehrwöchiger Aufbau, mehrwöchiger Abbau und dazwischen 3 Tage Dauerlärm und Belästigungen. So kann man für Stadtbewohner das letztjährige Lido Sounds Festival zusammenfassen.

Der Großevent mit immens negativen Auswirkungen auf das Stadtleben – nicht nur in Urfahr – blieb nicht nur wegen eines geköpften Baumes, der noch immer fehlt, negativ in Erinnerung. Bis heute sind etwa Schäden an Zäunen und am Bewuchs von Nachbargrundstücken noch immer nicht behoben worden.

Wer sich im Vorjahr über klirrende Fenster in der Martinskirche bei der Sonntagsmesse beschwerte – der Soundcheck in Urfahr fiel etwas laut aus – der wird heuer vermutlich Ohrstöpsel für den Rosenkranz am Donnerstag benötigen.

Denn wie heute verlautbart wurde, wird der umstrittene Event nicht etwa an einen geeigneten Platz verlegt, sondern sogar noch um einen Tag verlängert. Glaubt man einem Statement auf der Website des städtischen Posthofs immerhin sehr zur Freude des Mineralwassersponsors. Ein herzliches Prost!

Besonders pikant: In eben diesem Haus – Teil der stadteigenen LIVA und somit finanziert mit Steuergeld – sollen auch einige der Hauptbefürworter der Musiksause arbeiten. Der brav steuerzahlende Stadtbewohner bezahlt sich also quasi indirekt die Belästigung gleich noch selber.

Wozu aber ohne jede Platznot im Umland der Landeshauptstadt ein derart emissionsträchtiger Event mitten in einem Wohngebiet abgehalten werden muss, konnte seit der ersten Auflage nicht konkret erklärt werden.

Der Werbeschmäh mit Donaunähe kann es nicht sein, denn die Donau kann man durch die behängten Bauzäune, die aufgestellt werden, nicht sehen. Die hochwertigen Touristen können es auch nicht sein, warum wären sonst tausende im Pulk zum Bahnhof gezogen, wären Züge überfüllt gewesen und hätte man die Nibelungenbrücke sperren müssen.

Und auch die angebliche Auslastungsspitze der Hotels kann keine Entschuldigung sein. Linz verfügt bekanntlich nicht einmal über ein Haus im 5 Stern Segment und ist angeblich auch sonst gut gebucht.

Ein Grund die Bewohner der Lebensstadt einem privaten Veranstalter und dessen lärmintensiven wirtschaftlichen Interessen auszusetzen könnte vielleicht dem persönlichen Geltungsdrang einer kleinen Gruppe selbsternannter Kulturmanager sowie einiger um Aufmerksamkeit ringende Stadtpolitiker geschuldet sein.

Ein neuer Claim für Linz könnte “Rücksichtslosigkeitsmetropole” werden!

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