Statements zur Causa Brucknerhaus


Anbei einige Aussendungen zum Brucknerhaus-Skandal. Künstlerischer Vorstandsdirektor Kerschbaum sowie kaufmännischer Vorstand Stadler wurden ja heute freigestellt!

GRÜNE

Freistellung ist der richtige erste Schritt – Aufklärung wird damit aber nicht enden

Nach den schweren Vorwürfen gegen Brucknerhaus-Geschäftsführer Dietmar Kerschbaum sind heute Konsequenzen gezogen worden: Der künstlerische Leiter der LIVA wird mit sofortiger Wirkung freigestellt. „Dieser Schritt ist der einzig richtige. Der Aufsichtsrat hat heute weitere Schritte gesetzt, um die Aufklärung der Geschehnisse weiter lückenlos voranzutreiben, damit der gute Ruf des Brucknerhauses ehestmöglich vollständig wiederhergestellt werden kann. Das haben sich die Linzer:innen, die betroffenen Künstler:innen und besonders die engagierten Mitarbeiter:innen verdient, die nach den durch Corona bedingten Herausforderungen und der Organisation des Bruckner-Jubiläumsjahres bisher ohnehin sehr gefordert waren und weiterhin sind“, betont Gemeinderat Michael Svoboda.

KPÖ

Forderumg nach mehr Transparenz und Demokratie in den ausgegliederten Gesellschaften der Stadt Linz

Die Affäre um das Brucknerhaus zeigt die demokratiepolitischen Mängel in der Stadt Linz deutlich auf. Die ausgegliederten Gesellschaften der Stadt unterliegen nicht der direkten Kontrolle durch den Gemeinderat. Die Berichte des städtischen Kontrollamts sind nicht öffentlich einsehbar und bleiben damit der interessierten Öffentlichkeit verborgen. Diese Geheimniskrämerei ermöglicht nicht demokratisch legitimierte Entscheidungen, die negative Auswirkungen auf die Stadt haben können.

Die nun erfolgte Bekanntgabe der Freistellung von Brucknerhaus-Chef Dietmar Kerschbaum macht die lückenlose Aufklärung der Affäre unerlässlich. Die Rolle von Bürgermeister Klaus Luger als Aufsichtsratsvorsitzender und maßgeblicher Entscheider muss bei der Aufklärung der Missstände im Brucknerhaus ebenso in den Fokus genommen werden. Zusätzlich benötigt es mehr Transparenz und Mitsprache durch den Gemeinderat bei maßgeblichen Entscheidungen in allen ausgegliederten Gesellschaften der Stadt. Die Kontrollamtsberichte müssen für die Öffentlichkeit zugänglich werden.

KPÖ-Fraktionsvorsitzende Gerlinde Grünn dazu: „Die Geheimniskrämerei muss ein Ende haben. Die Offenlegung der Kontrollamtsberichte ist der erste Schritt dazu. Darüber hinaus ist eine Demokratisierung der ausgegliederten Gesellschaften der Stadt Linz dringend erforderlich.“

ÖVP

Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer: „Volle Transparenz und rasche Aufklärung der Vorwürfe im Brucknerhaus“

Bürgermeister Klaus Luger ist gefordert, wieder rasch Ruhe in die LIVA zu bringen
Ausgerechnet im Jubiläumsjahr des Komponisten hängt der Haussegen nach medial kolportierten Vorwürfen gegen den Brucknerhaus-Intendant und Künstlerischer Vorstand der LIVA, Dietmar Kerschbaum gewaltig schief.
Wobei die dunklen Wolken nicht erst jetzt an der Donaulände aufgezogen sind. „Seit vielen Jahren scheint im Bereich der LIVA und speziell des Brucknerhauses immer wieder etwas schief zu laufen“, kritisiert Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer. So übte das Linzer Kontrollamt in einem Prüfbericht im Vorjahr massive Kritik speziell am Brucknerhaus aber auch an der LIVA. So sei vor allem das Brucknerhaus für die kontinuierlich sinkenden Betriebsergebnisse der LIVA verantwortlich. Es gebe etwa für die Vergabe von Freikarten kein Regulativ, einen Wildwuchs an Abo-Angeboten bei stark rückläufigen Abonnentenzahlen und gestiegene Repräsentationsaufwände. Moniert wird zudem, dass die Nebentätigkeiten des künstlerischen Leiters keinen Einschränkungen unterliegen würden. Auch für die TipsArena fehle ein strategisches Konzept.
„Jetzt drängt sich die Frage auf, was seit dem Vorjahr passiert ist. Bürgermeister Klaus Luger ist jetzt gefordert, in die LIVA wieder rasch Ruhe zu bringen. Es braucht nun volle Transparenz und eine rasche umfassende Aufklärung der Vorwürfe“, fordert Doris Lang-Mayerhofer.

FPÖ

„Für umfassende Aufklärung und Transparenz zu sorgen, ist im Interesse aller!“
FPÖ pocht auf faktenbasierte Aufarbeitung durch externe und unabhängige Experten

„Wir kannten die Vorwürfe bislang nur aus Medienberichten. Umso mehr sind wir von Beginn an dafür eingetreten, die Sache unter Zuhilfenahme externer und unabhängiger Experten Punkt für Punkt abzuarbeiten und dann über die weitere Vorgangsweise faktenbasiert zu entscheiden. In diesem Sinne begrüßen wir die Befassung der KPMG und des Kontrollamts mit dieser Causa. Es ist wichtig, dass die externen Experten jetzt ohne politisch oder medial geschürte Emotionen ihre Arbeit erledigen können. Die behaupteten Anschuldigungen müssen vollständig, unbeeinflusst und objektiv aufgeklärt werden.“, reagiert der stellvertretende Vorsitzende des Kontrollausschusses Gemeinderat Mag. Manuel Danner in einer ersten Stellungnahme auf die soeben präsentierten Ergebnisse der heutigen LIVA-Aufsichtsratssitzung.

„Wir befürworten die bisherige inhaltliche Ausrichtung des Brucknerhauses und wollen weiterhin ein Programm, das ein breites Publikum anspricht. Das Brucknerjahr würde dafür eine gute Gelegenheit bieten, das wird nun leider überschattet. Wichtig ist, dass ein nachhaltiger Schaden an dieser wichtigen Linzer Kultureinrichtung abgewendet wird. Jetzt in Ruhe für umfassende Aufklärung und Transparenz zu sorgen, ist deshalb im Interesse aller. Eigentümervertreter und Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Luger ist gefordert, diesen Prozess proaktiv voranzutreiben“, betont GR Danner abschließend.

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