Volksgarten: Nutzung für Weihnachtsmarkt dauert insgesamt über 4 Monate!


LINZ. Parknutzung durch Winterevent dauert insgesamt über ein Drittel des Jahres. Schäden bleiben noch länger!

Trotz aller Relativierungen eventhungriger Bürger, politisch Verantwortlicher sowie – nicht unerwartet – Marktfahrern wirft die lange Nutzungsdauer einer Parkanlage für einen inzwischen durchkommerzialisierten Event weiterhin viele Fragen auf. Der Markt ist im Grunde inzwischen eine Winterversion des Urfahraner Jahrmarktes. Mit den geschichtlich rührigen Bildern aus den 1960er Jahren hat die Aufmachung der letzten Jahre nichts gemein. Dies ist aber auch eine Parallele zu Urfahr. Art des Events, Besucher, Fahrgeschäfte und Flair sind mit den Anfängen der Märkte nicht mehr zu vergleichen.

Neben kuriosen “Highlights” wie dem neuen Sternentor, welches nicht einmal über die gesamte Öffnungszeit zu bewundern war, liefert der Weihnachtsmarkt auch lange vor und nach dem Advent Diskussionsstoff.

Vor allem weil alle Jahre wieder die Wiesenflächen extrem leiden, die Bodenverdichtung selbst bei Laien ins Auge sticht und eine Sause dieser Größe in einer Parkanlage mit dem Linz-Claim “Klimastadt” einfach nicht vereinbar ist.

Wir haben nun die Länge einer Spielzeit vom Aufbaustart bis zur Entfernung der letzten Aufbauten aus dem Park genauer beobachtet.

Gestartet wurde augenscheinlich zumindest ab dem 17. Oktober 2023. Damals stand bereits eine Teleskoparbeitsbühne in der Parkmitte bereit. Soweit bekannt, wird damit unter anderem der große Baum dekoriert bzw. werden Verkabelungen und Beleuchtungsteile montiert.

Dann nahm der Aufbau, die Bespielung sowie der Abbau seinen Lauf. Da es inzwischen massiven Druck und Kritik aus breiten Teilen der Rathausopposition sowie engagierter Bürger gibt, wird beim Abbau immer mehr auf das Tempo gedrückt. Die Hütten, Fahrgeschäfte und Überplattungen mussten heuer noch rascher retour in die Lagerhallen.

Um das Thema dann in den Medien endlich zu beenden wurde für den 8. bzw. 9. Jänner die finale Begehung angekündigt und somit das Abbauende suggeriert.

Vor Ort gingen die Arbeiten allerdings noch einige Wochen weiter. Kabel mussten aus Schächten gezogen werden, die Drahtseile der Beleuchtung wurden wieder abgebaut und zum echten Finale der Arbeiten wurden am 29. Februar gegen 09:30 Uhr die letzten Masten aus den Grünanlagen gehoben.

Der vorgeblich so kurze Event beansprucht den Park also von Mitte Oktober bis Ende Februar, somit also etwa 4,5 Monate des Jahres.

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