Nibelungenbrücke: Vorgeschmack auf Spursperren endete im Chaos!


LINZ. Ab Herbst 2024 sollen auf der Nibelungenbrücke zwei Fahrspuren für Radfahrer gesperrt werden.

Samstag Mittag fuhr ein LKW am Brückenkopf vor und Arbeiter luden Schritt für Schritt Trenngitter und Verkehrshutterl ab. Die jeweils rechte Spur auf jeder Seite der Brücke wurde gesperrt.

Grund für die Sperre war eine Laufveranstaltung. Der Event mit zweifelhaftem Mehrwert für die Linzer Bevölkerung sowie die Innenstadtkaufleute hatte aber auch einen “positiven” Nebeneffekt. Wegen der Teilsperre gab es einen ersten Einblick in die vom Verkehrsreferenten für Herbst angekündigte “Umrüstung der Nibelungenbrücke auf die sanfte Mobilität”. Vor Ort konnte man also live einen guten Eindruck von den Auswirkungen der geplanten Radwege gewinnen.

Es war ein echtes Desaster!

In der Anfangsphase verursachte die Sperre noch keine gröberen Probleme, allerdings war die Verkehrsdichte zur Nachspeisenzeit eher dünn. Mit der Verkehrszunahme im Verlauf des Nachmittages wurde es mehr als eng auf der Brücke. Durch den Wegfall der Abbiegespur Richtung Römerbergtunnel verbleibt nur jeweils eine Spur um am Brückenkopf abzubiegen, was augenscheinlich eher sehr wenig sein dürfte.

Obwohl die Donaulände frei befahrbar war, staute sich der Verkehr bis weit retour nach Urfahr und kam weitgehend zum Erliegen. Für Zeitverlust sorgten sicher auch die Busse vom Schienenersatzverkehr. Wobei in Linz eben nicht nur an einem Tag im Jahr die Straßenbahn gesperrt wird.

Das normale Verkehrsaufkommen an einem Wochentag, welches um ein Vielfaches höher ist als am Samstag Nachmittag, dürfte mit der 2-Fahrspur-Brückenidee nur sehr schwerlich zu bewältigen werden.

Im letzten Juni konnte man ja auch schon den Rückstau im Echtbetrieb bei Spursperre beobachten. Damals gab es eine Schienenbaustelle auf der Brücke und der Stau reichte an einigen Tagen bis nach Puchenau zurück.

Selbst wenn zukünftig einige Lenker die bald teilgeöffnete Westringbrücke befahren, auf der Nibelungenbrücke ist mit nur zwei Fahrspuren ein Chaos zu befürchten.

Hinweis: Die Auswirkungen zurück in die Innenstadt wurden nicht unter die Lupe genommen. Dort steht ohnehin der Verkehr an Werktagen ab dem Nachmittag komplett.

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