Adrien Fourmaux gewinnt Jännerrallye


Adrien Fourmaux gewinnt vor Simon Wagner!

An die 140.000 Fans sollen die Fahrer in den vergangenen drei Tagen an den Straßenrändern angefeuert haben.

Zum ersten Mal in ihrer 36-jährigen Geschichte gab es bei der LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by Wimberger einen französischen Sieger / Der WM-Pilot ließ Simon Wagner und Hermann Neubauer hinter sich / Luca Waldherr beherrschte die 2WD-Meisterschaft klar und holte hier Platz 1

Fast schon standesgemäß begann das Motorsportjahr in Österreich mit der 36. Auflage der LKW FRIENDS on the road Jännerrallye, powered by Wimberger mit Start und Ziel in Freistadt. Nach der pandemiebedingten zweijährigen Pause wurde dieses Event von der Jännerrallye Freistadt gGmbH und dem Rallyeclub Mühlviertel gemeinsam organisiert und auch durchgeführt. Die Wetterbedingungen waren diesmal etwas vorhersehbarer als in den Vorjahren. Auf Grund der hohen Außentemperaturen bis zu 16 Grad plus, durfte man diesmal mit keinem Schnee rechnen. Vielmehr waren leichter Regen, rutschige Fahrbahnen mit viel Split und ausreichender Nebel die Schwerpunkte, die von den Teams zu bewältigen waren.

An den drei Rallyetagen konnte man nach polizeilichen Schätzungen nicht weniger als 140.000 Rallyefans entlang der 17 Sonderprüfungen begrüßen.

Die Jännerrallye hat in ihrer 36-jährigen Geschichte den ersten französischen Sieger. Mit dem 27 Jahre jungen Adrien Fourmaux, der seit 2020 für M-Sport in der Weltmeisterschaft fährt, gewann heuer jener Mann, der die Pace vorgab und ab der zweiten Sonderprüfung die Führung nie mehr hergegeben hat. 3,6 Sekunden war der knappste Abstand, auf den der Franzose einen Gegner (Simon Wagner nach SP 2) an sich herangelassen hat. Ansonsten hatte er praktisch 170 Wertungskilometer lang auf jeden Angriff die passende Antwort parat. Wie auf Schienen zog er seinen vom österreichischen ZM Racing Team betreuten Ford Fiesta Rally2 durch die anspruchsvollen Prüfungen rund um Freistadt. Und wurde dabei von Tausenden fairen Fans, die bei vor allem am letzten Tag fast frühlingshaften Bedingungen die Zuschauerzonen an den Rand des Berstens brachten, frenetisch bejubelt. Adrien Fourmaux: „Das war eine sehr schwierige Rallye auf internationalem Topniveau. Simon hat mir nicht viel Luft gelassen, aber das war auch gut so. Damit wurde es zu einem sehr gelungenen Test für die kommende WM-Rallye in Monte Carlo.“

Der österreichische Staatsmeister Simon Wagner kristallisierte sich mit seinem Skoda Fabia RS alsbald als Einziger heraus, der den Berufs-Rallyefahrer zumindest leicht irritieren konnte. Aus der Fassung bringen konnte er ihn freilich nicht, was der spätere Zweitplatzierte auch neidlos zur Kenntnis nahm. „Ich bin mit dem zweiten Platz hier hochzufrieden. Nur neun Sekunden Rückstand auf einen Werksfahrer ist für mich ein Super-Ergebnis. Genauso super wie diese Veranstaltung hier war. Vor so vielen Zuschauern bin ich in Österreich noch nie gefahren. Das war ein großartiges Erlebnis.“

Zumindest nach außen hin zufrieden wirkte auch der Drittplatzierte Hermann Neubauer. Wer ihn kennt, weiß aber, dass ihm im Endeffekt über eine Minute Rückstand auf den Sieger nicht unbedingt schmecken. Dabei begann es toll für den von Ford zu Skoda gewechselten Salzburger. Erste Prüfung und gleich Bestzeit ließen da schon auf einiges hoffen. „Der Umstieg auf ein neues Auto war dann aber doch schwieriger als ich das erwartet habe“, meinte Neubauer. „Aber ich muss auch sagen, dass die beiden da vorne wirklich ein irres Tempo gegangen sind. Die Saison ist noch lang, ich komme zurück.“

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