Aufreger: Neue “Fahrgeschäfte” am Urfix


LINZ. Fragwürdigste Abholung am Urfahrmarkt – Parkplätze wurden umsonst gesperrt!

OVERTOURISM. Die ohnehin wenig beliebten Touristiker lassen augenscheinlich kein Fettnäpfchen aus. Nebst Abgasen der laufenden Schiffsmotoren, lästigem Anlieferverkehr und viel Müll gibt es jetzt auch ein Trafohaus (Bericht hier) vor den Wohnzimmern und umsonst gesperrte Parkplätze.

Das nicht funktionierende Verkehrskonzept rund um den Urfahrmarkt ist an sich ja noch keine Neuigkeit, gesperrte Parkplätze – inmitten des Chaos – jedoch schon.

Heute etwa werden gleich 15 Stunden (8-23 Uhr) Parkplätze für “Busse im Schiffstourismus” freigehalten. Gleich drei Busse holten – ungeachtet diverser Verbotszeichen und Fahrtrichtungsgebote – aber die Gäste für die Fahrt nach Salzburg (lt. Auskunft des Lenkers) direkt vorm Autodrom am Urfahrmarkt ab.

Die neuen “Fahrgeschäfte” verwunderten nicht nur Schausteller. Auch Anwohner sind etwas irritiert und fühlen sich zurecht gefrotzelt. Immerhin ist ein Jahrmarkt kein Busbahnhof. Allerdings sind die eigentlich dringend nötigen Parkplätze auch keiner. Vor allem vor dem Hintergrund gut ausgebauter Hafeninfrastruktur – samt viel Platz für Reisebusse – im städtischen Besitz. Der Linzer Hafen wäre ganz nebenbei auch besser an das Autobahnnetz angebunden als das Jahrmarktgelände.

Glaubt man dem Fahrer, wird übrigens auf telefonische Anweisungen der Reisebegleiterinnen gehandelt. Spannend! Denn dann bleiben wesentliche Frage offen: Wer ist Herr im Hause Linz? Wer macht die Regeln? Wo bleiben Kontrollen und Strafen? Wozu der andauernde Kniefall vor Durchreisenden?

Der Politik in Linz sind also nicht nur Verkehrsthemen entglitten!

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