Was wurde aus der Aufenthaltsqualität in der Domgasse?


LINZ. Die rund 250 Meter lange Domgasse wurde im April zur Begegnungszone!

Wer erinnert sich? Große lobende Berichte, viel politischer Wirbel und natürlich die obligate Selbstinszenierung der zuständigen Politiker. Für viel Steuergeld wurde aus der Domgasse eine Bewegungszone mit kunststudentisch gestalteten Sitzmöbel in Rosa.

Mittels Markierungen wurden etwa 30 Parkplätze – im wahrsten Sinne des Wortes – gestrichen und man feierte die Errungenschaft. Denn die Fahrbahn wurde “durch Aufbringen einer Randlinie neu definiert”.

Ein kleiner Lokalaugenschein zeigt nun, wie sich die Sache entwickelt hat.

Wenig überraschend kann man leider auch diese Ankündigung verkehrspolitischer Frohlockungen auf die Liste der Rohrkrepierer schreiben. Die Straße ist komplett zugeparkt, die Sitzmöglichkeiten erweisen sich im Winter als unbrauchbar und müssen wegen der Gefahr von Dachlawinen – direkt daneben ist der Alte Dom – gesperrt werden. Auch auf den Gehsteigen werden inzwischen Fahrzeuge abgestellt.

Von einer Belebung des Straßenzuges für die Bürger kann leider keine Rede sein. Weiterhin kreisen dort – wenig verwunderlich – zahlreiche Lenker auf Parkplatzsuche. Ob hier eine ganzjährige Sperre mit dem Betrieb zweier kleiner Schanigärten im Sommer zu rechtfertigen ist, ist fraglich.

Auch ein jährliches kleines Straßenfest kann da die Wertigkeit der Umsetzung nicht wirklich heben.

Der Verkehrsreferent der Stadt Linz wollte dort aber laut Aussendung “den Menschen den überwiegenden Teil des Straßenraumes zurückgegeben und dadurch die Lebens- und Aufenthaltsqualität enorm steigern”.

Hier der Ist-Stand:

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